Warum wir über Wachstum reden müssen

Die globalen Märkte sind gesättigt – wie können Unternehmen in dieser Lage noch wachsen? Eine Antwort auf diese Frage ist: indem sie über Wachstum reden. Denn es gibt eine starke Korrelation zwischen dem Ausmaß, in dem sich Unternehmen auf Board-Level über neue Geschäftsoptionen austauschen, und ihrem tatsächlichen Erfolg. Dies zeigt unsere internationale CxO-Studie, für die wir über 770 Vorstandsmitglieder und Geschäftsführungsmitglieder aus insgesamt 14 Branchen befragt haben.

Unternehmen, die sich Zeit für Wachstumsthemen nehmen, sind erfolgreicher

Organisationen, die 2024 erfolgreich wachsen (mind. +5% im Umsatz, mind. +3% im EBIT), investieren mehr als die Hälfte der Zeit in Vorstandssitzungen, um über die Top-Line-Themen zu sprechen – also über mögliches Neugeschäft. Bei Unternehmen, die kein oder wenig Wachstum erwarten, sind es nur 45 Prozent. Hier konzentriert man sich auf Bottom-Line-Themen, also im Wesentlichen auf Kostenoptimierung. Ein Zufall? 

Eher nicht, denn diverse Studien zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg sich eher einstellt, wenn konkrete Ziele verankert werden. Wer sich systematisch mit Wachstumspotenzialen beschäftigt, sieht diese auch eher. Wachstum als positive „selffulfilling Prophecy“ also. 

Gerade in deutschen Unternehmen drehen sich Diskussionen stark um Risiken und weniger stark um Chancen. Dass Entscheidungen bestmöglich abgesichert werden, bis die Gelegenheit nicht mehr günstig ist, der Wettbewerb vorbeigezogen, oder die Contra-Liste einfach erschlagend vollgefüllt ist, kommt häufig vor. Wenige wagen es, den Anfang zu machen und mutig auf Wachstum zu setzen.