Für die Transportbranche, insbesondere für Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), hat dies einen enormen Veränderungsdruck zur Folge. Diese sind in den vergangenen Jahren zwar energieeffizienter und klimafreundlicher geworden, jedoch sind weitere Bemühungen erforderlich, um das „grüne Potenzial“ des ÖPNV vollumfänglich auszuschöpfen.
So müssen etwa ÖPNV-Flotten und Infrastruktur zeitnah und koordiniert modernisiert sowie Dieselfahrzeuge schneller als geplant ausgetauscht werden. Auf diese Weise können ÖPNV-Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende sowie zur Reduktion von CO2– und Stickstoffdioxidemissionen leisten.
Die sich zunehmend verschärfenden Dieselfahrverbote und Feinstaubbelastungs-Obergrenzen in deutschen Innenstädten stellen ÖPNV-Unternehmen vor die Frage, welche Technologie den Weg in eine klimafreundliche und energieeffiziente Zukunft ermöglicht. Neben batteriegetriebener Elektromobilität bietet grüner Wasserstoff eine effiziente Möglichkeit, den Wandel der ÖPNV-Branche zu beschleunigen und den Kern von Mobilitätsangeboten zu revolutionieren.
Die Transportbranche, speziell der ÖPNV, wird eine zentrale Rolle in der Energiewende und der Etablierung klimafreundlicher Transportlösungen einnehmen. Durch den Einsatz grüner Wasserstoff-Technologien können ÖPNV-Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten und ihre Attraktivität gegenüber konventionellen Transportmitteln deutlich steigern.
Eine erfolgreiche „Green Transformation“ des ÖPNV bietet daher die Chance, neue Zielgruppen für die Mobilitätsangebote des ÖPNV zu begeistern und mehr innerstädtischen Verkehr auf den ÖPNV zu verlagern. Dies leistet einen Beitrag zur strategisch wichtigen Reduktion des konventionellen, motorisierten Individualverkehrs.
Für Entscheider von ÖPNV-Unternehmen ergeben sich drei wesentliche Handlungsbedarfe, um die „Green Transformation“ ihres Geschäftsmodells voranzutreiben:
- Die Etablierung neuer Transporttechnologien und -services
- Die Sicherstellung von mittelfristiger Finanzierbarkeit und Kosteneffizienz
- Das Zustandekommen starker Partnerschaften für eine zielgerichtete Umsetzung
Diese drei Handlungsbedarfe sind ausschlaggebend, um das Rollenverständnis von ÖPNV-Unternehmen zu erneuern.
Gleichermaßen geht dieses neue Rollenverständnis mit einer Repositionierung des eigenen Unternehmens einher:
- Green Transformation Leader oder Follower
- Infrastruktur-Nutzer (Eigenbedarf) oder Infrastruktur-Bereitsteller (Eigen- und Drittnutzen), z.B. für Wasserstofftankstellen
- Hüter der konventionellen oder Promotor neuer Transportmittel (Außen- und Kundenwahrnehmung)
Ein Blick in die ÖPNV-Praxis macht deutlich, dass dieser Transformationsprozess bereits im Gange ist und erste ÖPNV-Anbieter ihre Rolle als Wasserstoff-Leader ergreifen. Die Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH erprobt beispielsweise den Einsatz von Wasserstoffbussen und -zügen; die Regionalverkehr Köln GmbH konzentriert sich aktuell auf den Regelbetrieb von Wasserstoffbussen.
Auch wenn heute weder Anschaffungs- noch Betriebskosten wasserstoffgetriebener Fahrzeuge mit denen konventioneller Transportmittel mithalten können, werden langfristig erhebliche Kostendegressionen sowohl Wasserstoff als auch wasserstofffähige Transportmittel wettbewerbsfähig machen.
Für ÖPNV-Entscheider gilt es nun, passende Lösungsansätze zur Bewältigung der Energiewende zu entwickeln und technologische Innovationen zu forcieren. Durch ein koordiniertes Vorgehen in der Branche und mithilfe (über-)regionaler Netzwerke können ÖPNV-Unternehmen diesen Wandel gemeinsam mit ihren Partnern meistern.
Gerne unterstützen wir Sie bei der Gestaltung Ihres maßgeschneiderten Transformationspfades sowie bei dessen Umsetzung – sprechen Sie uns an!