- Welche Hürden müssen Industrie, Anbieter und Anwendende meistern?
- Wie schaffen wir Raum und Kapazitäten – auch zu Stoßzeiten?
- Sind die Ziele der Politik überhaupt realisierbar?
Auf Einladung der Horváth Managementberatung trafen sich in Frankfurt am Main am vergangenen Donnerstag rund 60 internationale Experten*innen aus den unterschiedlichsten Disziplinen zum „Future Charging Lab 2030“, um gemeinsam an den zentralen Herausforderungen der E-Mobilität zu arbeiten.
Die Mobilitätswende kann nur in Kooperation gelingen, so der einhellige Tenor der Teilnehmenden aus Automobilindustrie, von Charging Providern, Energieversorgern, Chemiekonzernen und Start-ups. Zu viele Fragen seien noch offen und könnten nur mit vereinten Bemühungen gelöst werden. Horváth bietet sich deshalb als Anbieter einer Plattform zur Lösungsfindung und branchenübergreifenden Vernetzung an. Ziel ist es, Kunden in der Entwicklung tragfähiger Geschäftsmodelle zu unterstützen. Dr. Sylvie Römer, Head of Mobility bei Horváth, führte durch den Tag: „Im Future Charging Lab 2030 wollen wir mögliche Lösungen aufzeigen für die Hindernisse, die Menschen heute noch rund um die E-Mobilität sehen. Entscheidend für den Siegeszug der Technologie wird sein, dass das Elektromobilität in Zukunft wirklich nachhaltig ist – und so bequem wie heutzutage das Tanken.“
Geschwindigkeit, Planungssicherheit, Förderung
Die von der Bundesregierung bis 2030 geplanten eine Million öffentliche Ladepunkte beispielsweise liegen noch in weiter Ferne: Derzeit sind davon lediglich sieben Prozent errichtet. Um den langsamen Netzausbau abzupuffern wurden unter anderem innovative Ansätze diskutiert wie etwa Batterien an Lade-Hubs, um mit Peak Shaving teure Lastspitzen zu vermeiden. Auch dem bi-direktionalen Laden, bei dem Strom vom Auto wieder zurück ins Netz gegeben wird, galt das Augenmerk im Plenum. Bei aller Innovation war man sich einig, dass insgesamt die Geschwindigkeit des Ausbaus zunehmen müsse. Standardisierung, Interoperabilität und eine bessere Planbarkeit etwa von Ladespitzen sind ebenso notwendig wie eine stärkere Förderung des Infrastrukturausbaus seitens der politischen Entscheidungsträger.
“Wenn man eine neue Technologie voranbringen will, muss man dafür sorgen, dass deren Anwendung Spaß macht!“ sagt Alexander Rittel, Business Development bei Ionity, in seiner Keynote. Und Dr. Andreas Aumann, Vice President Strategic Product Management, Accessories bei der BMW Group ergänzt: “Innovationen auf der Grundlage von Standards zu entwickeln, ist der Weg, den wir gehen müssen.“
Gemeinsam an der Zukunft arbeiten
Als so genannte Lab Leader haben ausgewählte Expert*innen durch Diskussionsrunden geführt, in denen Teilnehmende aus unterschiedlichsten Fachrichtungen drei der wesentlichen Aspekte der E-Mobilität betrachteten:
- Charging in the City
- Peak Charging
- 100% Sustainable Charging
Die Reihe der „Future Lab“-Veranstaltungen sollen in loser Reihenfolge fortgesetzt werden. Dr. Sylvie Römer: „Wir sehen, wie groß der Bedarf an Austausch ist und wie viel kreative Innovationskraft in den Teilnehmenden steckt. Dieser Energie wollen wir auch künftig eine Plattform bieten, uns gegenseitig inspirieren und miteinander in die Zukunft gehen.“