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Empower the Business: Die eigene Organisation für eine erfolgreiche Transformation befähigen

Sowohl die Optimierung des aktuellen Geschäftsmodells als auch die Entwicklung des künftigen Geschäfts gelingen nur mit Hilfe des richtigen Empowerments von Strukturen, Prozessen, (digitalen) Technologien, Mitarbeitenden und Fähigkeiten sowie neuen Formen der Zusammenarbeit. Unternehmen müssen die Zukunft dabei schon heute mitdenken, denn oftmals gehen große Anstrengungen, Investitionen und Zeitbedarfe damit einher.

Neben den strategischen Imperativen „Shape current business“ und „Create future business“ ist „Empower the business“ wesentlich für eine erfolgreiche Transformation. Der Fokus liegt dabei auf den internen Enablern, die diese vorantreiben. 

Transformationen bringen immer eine Veränderung von bestehenden Prozessen und Strukturen mit sich. Mitarbeitende müssen dabei frühzeitig eingebunden und befähigt werden, sodass sie von Betroffenen zu Beteiligten werden. Dieser Wandel gelingt nur, wenn die Belegschaft ihn aktiv mitgestaltet. Mitarbeitende sind schließlich die tragende Säule jeder Veränderung. Nur wenn diese durch ein hohes Engagement, die passende Infrastruktur und das entsprechende Fachwissen “empowered“ sind, gelingen strategische Vorstöße. Gerade die Pandemie hat zu einem Umdenken bezüglich flexibler Arbeitsbedingungen und der Entwicklung neuer Kompetenzen geführt. Dieses Momentum kann nun von Unternehmen ergriffen werden, um das neue Bewusstsein für die Befähigung als Hebel für eine strategische Neuausrichtung zu nutzen. 

Nachhaltiger Transformationserfolg durch zielgerichtete Integration und Befähigung

Unsere diesjährige CxO Priorities Study zeigt: Corporate Transformation gewinnt bei Unternehmen über alle Größen und Branchen hinweg zunehmend an Bedeutung. In 250 Gesprächen mit Vorstandsmitgliedern haben wir klare Prioritäten ermittelt, welche den Kern der heutigen unternehmerischen Fokusfelder ausmachen. Drei davon beschäftigen sich mit „Empower the business“:

  • Mitarbeiterbelange und New Work
    Themen wie der Aufbau neuer Kompetenzen, Remote Work, agiles Arbeiten und Führen stehen wie bereits im Vorjahr an dritter Stelle der genannten strategischen Initiativen. Über 70 Prozent der Befragten stufen diese als wichtig oder sogar sehr wichtig ein. Die Top-Entscheider haben erkannt, dass das Wohlbefinden, die Motivation und die Entwicklung ihrer Mitarbeitenden oberste Priorität haben und betrachten das Thema ganzheitlich. Führungskräfte verstehen den Wert neuer Arbeitsformen und versuchen, flexible und neue Arbeitsregelungen einzuführen. Remote Work und hybride Arbeitsmodelle werden sich mehr und mehr durchsetzen und künftig entscheidend für die Gewinnung junger Talente sein. Dies könnte auch Kosteneinsparungen durch geringere Büroflächen mit sich bringen. Für Unternehmen ist es jetzt an der Zeit, diese Chancen zu nutzen. 
     
  • Digitale Infrastruktur
    Unsere Studie zeigt, dass die digitale Transformation zwar für 69 Prozent der CxOs oberste Priorität hat, der Reifegrad jedoch stark auseinandergeht. Eine Verlagerung hin zu Organisation und Prozessen als Befähiger wird als erster Schritt zur Aufrechterhaltung einer "neuen digitalen Normalität" angesehen. Denn nur durch eine optimierte digitale Infrastruktur werden Mitarbeitende befähigt, effizienter und effektiver zu arbeiten. Neue Technologien wie KI, Datenanalyse oder digitale Kollaborationstools verändern das Arbeitsumfeld. Hier muss eine Corporate Transformation jeden Kunden individuell abholen und Potenziale aufzeigen. Viele Führungskräfte treiben zwar die Digitalisierung voran, investieren parallel dazu aber noch zu wenig in den Aufbau digitaler Kompetenzen und eines digitalen Mindsets, um auch eine wirtschaftliche Nutzung der Digita-lisierung zu ermöglichen.
     
  • Corporate Diversity und Integration 
    Obwohl Themen wie kulturelle Vielfalt, Frauen in Führungspositionen, Gleichstellung der Geschlechter, gleiche Bezahlung und soziale Verantwortung in den Medien breit diskutiert werden, deutet die relativ niedrige Bewertung darauf hin, dass diese (noch) keine strategische Top-Priorität der Entscheidungsträger*innen ist. Gleichwohl fordern die Mitarbeitenden von ihren Führungskräften mehr Maßnahmen, insbesondere in Bezug auf Themen wie Unternehmens-Purpose und Gleichstellung. Noch immer konzentrieren sich viele der befragten Führungskräfte bei der Diversity-Frage nur auf das Geschlechterverhältnis, anstatt internationale, kulturelle oder bildungsbezogene Vielfalt in ihre Antwort einzubeziehen. Dabei liegt der Schlüssel für eine erfolgreiche Transformation in einer starken Strategie für Vielfalt und Integration, um somit für Top-Talente attraktiv zu sein und Innovation zu fördern.

Das heutige Geschäftsmodell optimieren und das zukünftige Geschäft entwickeln

Für eine erfolgreiche Corporate Transformation ist es wesentlich, die eigene Organisation – dazu zählen Mitarbeitende und ihre Fähigkeiten, Strukturen, Prozessen, (digitale) Technologien sowie neue Formen der Zusammenarbeit – zu „empowern“. Nur so können sich Unternehmen laufend optimieren und weiterentwickeln, was elementar für ihre Zukunftsfähigkeit ist. 

„Empower the Business“ ist jedoch nur ein Teil der strategischen Imperative einer Corporate Transformation und muss mit zwei weiteren strategischen Imperativen verknüpft werden, zu denen Sie hier mehr erfahren: „Shape current business“ und „Create future business“.

Rüdiger, S. / Hesky, M. / Jung, M.