Studie
Vom Umsorger zum Green Tech
Energieversorger stecken mitten in der Transformation. Der Erfolg liegt in der fokussierten Etablierung und Skalierung kundennaher Geschäftsmodelle.
Energieversorger stecken mitten in der Transformation. Der Erfolg liegt in der fokussierten Etablierung und Skalierung kundennaher Geschäftsmodelle.
Die Dynamik in der Energiewirtschaft ist atemberaubend. Die Margen im klassischen Commodity-Geschäft waren bereits kontinuierlich in einer Abwärtsspirale – befeuert wurde dieser Trend nun noch einmal durch die massiven Preissteigerungen am Gas- und Strommarkt in den vergangenen Wochen. Der Druck, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, ist höher denn je. Doch die Vielfalt der Möglichkeiten erschwert die strategischen Überlegungen der Unternehmen, wie die aktuelle Ausgabe der Horváth-Studienreihe „Strategieentwicklung von Energieversorgern“ zeigt, mit der wir seit 2010 Trends in der Branche untersuchen.
Im Fokus der aktuellen Studienausgabe stehen Herausforderungen und Chancen für Versorger durch die erwarteten Entwicklungen bis 2025. Hierbei werden die aktuellen Positionierungen und Strategien, infrastrukturelle und vertriebliche Fragestellungen sowie die Erwartungen in ausgewählten Märkten wie zum Beispiel E-Mobilität, Photovoltaik, Breitband und Wasserstoff betrachtet. An der diesjährigen Studie beteiligten sich über 80 EVU aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Deutschland entspricht die Stichprobe einer Marktabdeckung von 70 Prozent.
Wie die Studie zeigt, rechnet die Energiewirtschaft mehrheitlich mit einer positiven Ergebnisentwicklung bis 2025. Die größten externen Herausforderungen stellen aus Sicht der Befragten die steigende Wettbewerbsintensität –insbesondere durch branchenfremde Unternehmen wie z.B. im Metering-Geschäft einbezogene Tech-Unternehmen – sowie regulatorischen Änderungen dar. Als größte interne Herausforderung wird die Digitalisierung genannt. Eine deutliche Mehrheit der Energieversorger folgt dem Trend der verstärkten regionalen Ausrichtung, um ihre Attraktivität und Kundenbindung zu stärken. Insbesondere im Bereich des Lösungsgeschäfts und im Breitband werden zukünftig die höchsten Margen erwartet, während der Strom- und Gasabsatz das Schlusslicht bildet und keine zufriedenstellenden Ergebnisbeiträge mehr verspricht – weder aktuell noch in Zukunft.
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